Tafelrunde 2

Star Wars The Old Republick Seite 2




Mindestens genauso frustrierend ist es, dass ein Gratis-Zocker nicht Leiter einer Gilde werden kann, wenn sich in der Allianz Abonnement-Spieler befinden. Das treibt nicht nur einen Keil zwischen die serverweite Gemeinschaft, sondern kompliziert außerdem das Teamwork zwischen zahlenden und nicht-zahlenden Freunden. Zugriff auf die Gildenbank haben wir nur, wenn wir echtes Geld in das Spiel investieren. Hier schafft das Business-Modell mächtig Probleme, wie wir finden.

Langsamer Erfahrungsgewinn


Nehmen wir mal an, wir spielen regelmäßig mit Freunden, die monatliche Gebühren zahlen. Da dauert es vermutlich nicht lange, bis sich eine Differenz bemerkbar macht. Warum? Zahlende Spieler erhalten pro Kill beinahe doppelt so viel Erfahrung.Wenn wir deswegen nicht eine Extraschicht einlegen wollen, hinken wir mit unserer Spielfigur schnell hinterher und müssen uns in der Onlinewelt neue Kumpels suchen - mit der Voraussetzung, dass es sich dabei ebenfalls um nicht-zahlende-Spieler handelt. Der Unterschied ist per se zwar nicht unfair, aber trotzdem irgendwie uncool.

Weniger Hotbars



Bei Hotbars handelt es sich um Schnell-Leisten, auf denen wir unsere aktiven Fähigkeiten anordnen. So haben wir per Tastendruck sofort Zugriff auf das ganze Arsenal an Skills, seien es Sith-Kräfte oder Jedi-Tricks. Was auf den ersten Blick eher unwichtig erscheint, ist für außerordentlich aktive Spieler ein gravierendes Defizit. Besonders in Raids ist es wichtig, jederzeit den Überblick zu bewahren. Und das ist fast unmöglich, wenn wir sämtliche Talente oder Makros in nur zwei Leisten quetschen müssen, während den Abonnenten insgesamt sechs Leisten zur Verfügung stehen.

Legendäre Gegenstände

Bevor wir unseren virtuellen Körper mit legendären Gegenständen schmücken dürfen, müssen wir dafür eine spezielle Berechtigung kaufen. Ganz ehrlich: Gibt es irgendwas Blöderes, als nach einem erfolgreichen Bosskampf ein supertolles Laserschwert zu gewinnen, nur um dieses dann nicht verwenden zu können? Besonders dann, wenn zahlende Spieler jederzeit in der Lage sind, ihre Ausrüstung in eine bessere umzutauschen. Noch dazu haben wir bestimmt alle einen Freund, der so etwas ausnutzt und in schicker Klamotte vor uns herumstolziert, während uns nicht viel mehr als Däumchen-Drehen übrig bleibt.
Unterm Strich kommt dabei heraus, dass Star Wars - The Old Republic inzwischen ein Spiel für Casual-Gamer ist, die sich nur ab und zu im intergalaktischen Universum aufhalten. Unserer Einschätzung nach ist man als aktiver Spieler schnell von den Restriktionen genervt und hat keine andere Wahl, als früher oder später echtes Geld in das Online-Rollenspiel zu investieren - oder es bleiben zu lassen. Die einzige Entschädigung dabei ist, dass wir im Kartellmarkt - als dem spielinternen Premium-Shop - bei fast allen Items die Option haben, es entweder für einen Charakter freizuschalten oder für den gesamten Account zu kaufen. Wenn wir einen bestimmten Bonus also nur für unseren Main freischalten möchten, sind wir nicht dazu gezwungen, Unmengen von Euros auszugeben.

Flashpoints, Raumkampf und Updates

Nach einigen Stunden Spielzeit haben wir bei weitem noch nicht alles gesehen, was die intergalaktische Onlinewelt zu bieten hat. Obwohl der Quest-Alltag unterhaltsam ist, wird er mit der Zeit etwas eintönig. Deswegen versuchen wir uns an Flashpoints, wo wir auf epische Monster treffen und mit allen Gruppenmitgliedern zusammenarbeiten müssen. Im Gegensatz zum einfachen PvE-Content handelt es sich bei den Dungeons um eine richtige Herausforderung - wer zu langsam reagiert, liegt schnell am Boden und muss auf eine Wiederbelebung warten. Später besuchen wir die PvP-spezifischen Maps und versuchen, auch andere Spieler in den Boden zu stampfen. Als SWTOR-Neuling ist das gar nicht so einfach! Inzwischen gibt es ja genügend Leute, die ihre Skill-Kombinationen, Makros und Hotkeys im Schlaf beherrschen. Gespannt sind wir auf die neue Erweiterung - Rise of the Hutt Cartel - die in nur wenigen Tagen erscheint.

Fazit

Obwohl es sich bei Star Wars - The Old Republic nicht um ein sonderlich originelles Exemplar auf dem MMORPG-Markt handelt, dient das Rollenspiel als guter Einstieg in das Genre. Das übersichtliche Tutorial klärt uns über sämtliche Features auf, ohne dabei aufdringlich zu sein. Außerdem haben wir über das Menü jederzeit die Möglichkeit, spielinterne Tipps & Tricks aufzurufen. Erfrischend finden wir, dass wir uns hier nicht auf der ständigen Suche nach goldenen Rufzeichen befinden, die an jeder Ecke penetrant aufscheinen. Das Erledigen von Quests ist zwar unsere Hauptbeschäftigung, aber wird uns - anders als bei Tera, RaiderZ und Co. - nicht unangenehm aufs Auge gedrückt. Natürlich bleibt es aber dabei, dass wir uns an bestimmte Richtlinien halten müssen, immerhin basiert das Onlinegame auf einem Themepark-Prinzip. Trotzdem fühlen wir uns in der gesamten Spielzeit nicht unter Druck gesetzt und verfügen über einen begrenzten, aber akzeptablen Handlungsradius.
In Sachen free-to-play dauert es leider nicht lange, bis wir auf die Einschränkungen stoßen, die das kostenlose Spielen mit sich bringt, und dafür gibt's Punkteabzug. Es wirkt, als ob es für jedes noch so communitystärkende Feature eine passende Restriktion gibt. So wird das Gefühl der Gemeinschaft im Keim zerstört. Da es sich bei dem Spiel um ein MMORPG handelt - ein Genre, das auf eine harmonische Gemeinschaft baut und von erfolgreichem Teamwork lebt - ist das natürlich besonders bitter. Bis Stufe 50 stehen uns zwar einige Flashpoints, also instanzierte Dungeons, zur Verfügung. Die Motivation, diese aber auch öfter mal durchzuspielen, ist gering. Somit lässt sich sagen, dass SWTOR durchaus eine nette Abwechslung für Zwischendurch ist, sich aber nicht für engagierte Zocker eignet.

Dann mal bis zum näcksten mal Peter/Lundina


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